Liebersee
1251 erwähnt als Lubrose, altsorbischer Vorname L'uborad - lieb, teuer und froh;
westlich des Ortes fand man ein Gräberfeld - Archäologen entdeckten mehr als 2000 Gräber, Einzelfunde, Pferdegräber sowie etwa 600 Brandgrabstellen
Das Dorf Liebersee gehört zu den bedeutendsten archäologischen Fundstellen Sachsens. Zwar wurde der sich am linken Rand des sächsischen Elbtals befindliche Ort zwischen Riesa und Torgau erst im Jahre 1251 erstmals urkundlich erwähnt, doch besiedelt ist die Region seit fast 2000 Jahren.
Westlich von Liebersee liegt auf rund vier Hektar Land ein Gräberfeld, aus dem rund 2.000 Bestattungen von der jüngeren Bronzezeit bis zum Ende der Völkerwanderung geborgen werden konnten. Die Funde bezeugen eindrucksvoll, dass Lieberseer seit mindestens 3000 Jahren fast ununterbrochen am Elbufer lebten, wirtschafteten und starben. Das Gräberfeld von Liebersee, angelegt zwischen 1200 v.Chr. und 700 n. Chr., ist ein archäologisches Kulturdenkmal von europäischem Rang.
Liebersee wurde per 01. März 1994 in die Stadt Belgern eingegliedert. Mit Wirkung vom 01. Januar 2013 haben sich die Stadt Belgern und die Stadt Schildau zur Stadt Belgern-Schildau vereinigt. Liebersee ist seit dem 01. Januar 2013 ein Ortsteil der Stadt Belgern-Schildau.